Branchenkompetenz
Selbst Jahrzehnte nach Ende des 2. Weltkrieges werden noch immer Kampfmittel in großem Umfang im Erdreich gefunden. Diese Kampfmittel zu orten sowie anschließend zu räumen und zu vernichten ist Aufgabe der Kampfmittelbeseitigung.
FOERSTER unterstützt bei dieser Aufgabe mit einem breiten Produktportfolio zur Detektion der Kampfmittel. Die sogenannten aktiven Metalldetektoren der Produktfamilien MINEX und METEX arbeiten mit elektromagnetischer Induktion. Dabei induziert der Metalldetektor im Metall einen Wirbelstrom. Das dadurch erzeugte zweite Magnetfeld wird vom Metalldetektor wahrgenommen und meldet dieses mittels eines akustischen oder optischen Signals. Dieses Verfahren ist vor allem für Kampfmittel in geringer bis mittlerer Tiefe geeignet.
Die FEREX-Produktfamilie hingegen arbeitet mittels des passiven Magnetometer-Verfahrens. Dabei machen sich die Geräte zu Nutze, dass Metallteile das Erdmagnetfeld charakteristisch verändern. Diese Veränderung wird von den Geräten detektiert und gibt Aufschluss über die mögliche Tiefe und Größe des Objekts. Die Geräte können selbst Objekte in großer Tiefe orten und werden deshalb bevorzugt bei der Sondierung von weiten Flächen und bei der Altlastenerkundung, zum Beispiel im Rahmen von geplanten Baustellen eingesetzt.
Anwendungsbeispiele
Altlastenerkundung
Als Altlast werden abgrenzbare Bereiche der Erdoberfläche verstanden, die durch das Eingreifen des Menschen gesundheits- oder umweltschädlich verändert wurden. Dabei kann es sich beispielsweise um gesundheitsgefährdende chemische Stoffe handeln und je nach Definition auch um Kriegsaltlasten wie Blindgänger.
Aus diesem Grund wird auf Baustellen eine Altlasterkundung durchgeführt – meistens mit Hilfe der Geomagnetik. Diese ermöglicht nicht nur die Detektion von Blindgängern, sondern auch von ferromagnetischen Objekten wie vergrabenen Fässern, unterirdischen Tanks, aber auch Bauschutt und weiteren Anomalien. Hierbei finden vor allem die Produkte der FEREX-Familie Anwendung, die die Änderungen im Erdmagnetfeld, bedingt durch Metallteile, detektieren.
Um auch in großer Tiefe verdächtige Gegenstände sicher überprüfen zu können gibt es neben der Oberflächendetektion zudem die Möglichkeit einer Bohrlochsondierung. Diese wird vor allem dann eingesetzt, wenn Störsignale nahe der Oberfläche keine genaue Aussage zulassen. Eine Förster-Sonde wird dabei an einem Kabel in ein Bohrloch hinabgelassen, um die Messungen durchzuführen.
Minendetektion
1999 trat ein Übereinkommen zum Verbot von Antipersonenminen in Kraft, bekannt als die „Ottawa-Konvention“. Dieser völkerrechtliche Vertrag regelt die Vernichtung sowie die Räumung von Minen und verpflichtet die nicht betroffenen Staaten dazu, betroffene Länder bei der Minenräumung zu unterstützen.
Die Konvention wurde 2018 von 164 Staaten ratifiziert. Doch noch immer sterben jährlich tausende von Menschen an den Folgen einer Minenexplosion oder werden lebensgefährlich verletzt. Denn auch viele Jahre nach dem Ende eines Krieges sind Minen eine große Gefahr für die Zivilbevölkerung und insbesondere Kinder sind sich der Gefahren nicht bewusst. So sollen bspw. in Afghanistan noch immer 10 Millionen Minen vergraben sein.
Diese Minen zu detektieren ist eine gefährliche und anspruchsvolle Aufgabe, die noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird. FOERSTER Geräte unterstützen bei der Suche und Detektion dieser Minen. Speziell für die Kampfmitteldetektion entwickelt wurden die Geräte der MINEX-Produktfamilie. Selbst nasse oder von Natur aus mineralisierte und leitfähige Böden können mit den Geräten zuverlässig abgesucht und anschließend geräumt werden. So können zuvor von Minen verseuchte Gebiete wieder besiedelt oder landwirtschaftlich genutzt werden.
Mit den Detektionsgeräten schafft FOERSTER so neue Sicherheit, damit eines Tages das Ziel der „Ottawa-Konvention“ erreicht wird: Eine Welt ohne Minen.